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Westerwälder Christdemokraten gestalten abwechslungsreichen Mitglieder-Kreisparteitag

GesprächsrundeCDUKPTIMG 9817Die CDU-Kreisvorsitzende Jenny Groß MdL machte bereits in ihrer Begrüßung im gut gefüllten Bürgerhaus Großholbach den inhaltlichen Schwerpunkt des Parteitages deutlich: Wirtschaftliche Kompetenz auf lokaler Ebene im Westerwaldkreis.

„Modern, flexibel, höchste Qualität, national wie international unterwegs, aufgeschlossen, innovativ und ebenso bodenständig, so kenne und schätze ich die Unternehmerinnen und Unternehmer in unserer Heimat. Ob Industrie, Handwerk, Produktion, Handel oder Dienstleistung, sie prägen unsere mittelständisch geprägte Unternehmens- und Beschäftigungsstruktur. Die Wirtschaft im Kreis ist und bleibt standhaft!“, so die Kennzeichnung für die Westerwälder Wirtschaft durch MdL Jenny Groß. Sie verwies stolz auf die im Kreis ansässigen 8.500 mittelständischen Unternehmen, für die gute Rahmenbedingungen zur wirtschaftlichen Betätigung herrschen. 85 Prozent dieser Unternehmen haben weniger als zehn Mitarbeiter/innen. Für MdL Jenny Groß ein großer Vorteil für die Arbeitnehmer und die Wirtschaftsstruktur.

CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel machte in seinem Grußwort ebenfalls die Wirtschaftskompetenz der Christdemokraten deutlich. Nur weil Unternehmen und Arbeitnehmer im Westerwald fleißig sind, können wir im Westerwald gute Rahmenbedingungen bieten.
CDU-Europaabgeordneter Ralf Seekatz sieht auf der europäischen Ebene „zu viele Verbotsorgien“, die insbesondere Landwirtschaft und Mittelstand gefährden. Die CDU setze sich für einen starken Mittelstand, bezahlbare Energie und Innovationsoffenheit ein. Nur so könne Deutschland und Europa wettbewerbsfähig bleiben.
Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich wertete den Tagungsort in einer kleineren Ortsgemeinde als wertschätzend für die Dörfer im Westerwald. Hier werde erkennbar, dass die CDU insbesondere die Anliegen des ländlichen Raums im Blick habe.
Prof. Rüdiger Sterzenbach: Soziale Marktwirtschaft ernst nehmen
In einem Impulsvortrag zum Thema „Soziale Marktwirtschaft 2.0“ rief Prof. Dr. Rüdiger Sterzenbach, bekannter Wirtschafts- und Verkehrswissenschaftler aus dem Nachbarlandkreis Neuwied, dazu auf, die Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft wieder ernster zu nehmen. Der Appell galt den Parteien, Parlamenten und Regierungen, aber auch den Wirtschaftsunternehmen. Als Stichworte benannte er dabei einerseits die Freiheit des Marktes, aber auch den sozialen Ausgleich. Der marktwirtschaftliche Ordnungsrahmen werde von der Politik zugunsten von „Heilsversprechen“ vernachlässigt. Entscheidungsfreiheit und persönliche Haftung des Einzelnen seien ebenso gefordert wie Leistungswettbewerb und Möglichkeiten der breiten Vermögensbildung.

Unter der Moderation der CDU-Kreisvorsitzenden Jenny Groß MdL diskutierte eine Gesprächsrunde über „Wirtschaft im Westerwald – gute Rahmenbedingungen für einen starken Mittelstand“. Jens Geimer, Geschäftsführender Gesellschafter der Westerwald-Brauerei und Mitglied im Präsidium der IHK Koblenz, sieht den Westerwald bei Bildung, Infrastruktur und der Zusammenarbeit mit den Kommunalverwaltungen gut aufgestellt, u.a. bei der Weiterentwicklung der Dorfkerne sei noch Luft nach oben vorhanden. Siegfried Schmidt, Inhaber einer Holzwerkstätte und Möbelhaus sowie Ehrenlandesinnungsmeister des Tischlerhandwerks verweist auf die Leistungen des Handwerks bei der Ausbildung und beklagt den bürokratischen Aufwand für die Wirtschaft im Allgemeinen. Positiv bewertet Schmidt die Ausschreibungspraxis der Kommunen, die den kleineren Betrieben ebenfalls Chancen für Aufträge eröffne. Dr.-Ing. Kai Müller, Geschäftsführer Kurt Müller GmbH Tief- und Straßenbau berichtet von augenblicklich noch gut gefüllten Auftragsbüchern. Der Westerwaldkreis leiste bei der Ausstattung der Berufsbildenden Schulen mit dem Digitalpakt und den IT-Betreuern gute Unterstützung. Stefan Weber, Geschäftsführer der Ebener GmbH Innovative Fassaden und Inhaber der Steig-Alm Bad Marienberg, hält die Westerwälder Unternehmen für äußerst wettbewerbsfähig. Für eine gute Entwicklung müssten die Rahmenbedingungen bei Bund und Land verlässlicher und nicht immer sprunghafter werden. Manche Investitionsentscheidung werde zurzeit aufgeschoben. Weber warb dafür, die Vorzüge der Westerwälder Landschaft noch stärker hervorzuheben und für das touristische Angebot zu nutzen.


Bildunterzeile
Ein herzliches Dankeschön von Jenny Groß MdL (Bildmitte) an die Gesprächspartner (v.l.n.r.) Stefan Weber, Jens Geimer, Siegfried Schmidt und Dr. Kai Müller
Foto: CDU Westerwald