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Christdemokraten: Bei Internetversorgung weiterhin kreisweit am Ball bleiben

GlasfaserWirges 002Schnelle und zukunftsfähige Internetverbindungen werden immer wichtiger für das tägliche Leben, so CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel. Dies dokumentiere sich u.a. bei der Nutzung im Homeoffice, für das Homeschooling oder digitale Videokonferenzen in Unternehmen und Vereinen. Deshalb müsse der Ausbau dieser Zukunftstechnologie im Westerwald sowohl privatwirtschaftlich und öffentlich gefördert weitergetrieben werden. Anlass für die CDU-Kreistagsfraktion sich vor Ort, in Wirges, ein Bild von den dortigen Baufortschritten zu machen.

In Wirges entsteht gerade auf privatwirtschaftlicher Basis ein flächendeckender Ausbau. Bürgermeisterin Alexandra Marzi, Stadtbürgermeister Markus Schlotter, der technische Werkleiter Michael Endlein und bauausführende Firmenvertreter begrüßten die christdemokratischen Kommunalpolitiker an der aktuellen Baustelle in der Walter-Liebig-Straße. Mit den Unternehmen Meridiam (Netzausbauer) und Vodafone (Netzbetreiber), so Alexandra Marzi, konnte ein flächendeckender Ausbau des Glasfasernetzes in der Verbandsgemeinde vereinbart werden. Die entlang der Autobahn und ICE-Trasse liegende Hauptversorgungsleitung machte es für die privatwirtschaftlichen Anbieter interessant ohne Förderung durch Bund und Land hier einzusteigen.

Ausbau schreitet planmäßig voran
Das koordinierende Tiefbauunternehmen Glasklar Deutschland zeigt sich für die Verlegung der leistungsstarken Kabelstränge verantwortlich und schätzt die Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen. In Wirges ist das HP Mietservice, deren Vertreter ebenfalls an dem Gespräch teilnahm. In modernen Bauverfahren werden offene und geschlossene Bauweisen unterschieden, je nachdem ob ein Graben gezogen oder unterirdisch gearbeitet wird. Zu den geschlossenen oder auch grabenlosen Bauverfahren zählen Horizontalbohrungen, wie etwa der Einsatz von Erdraketen. Die offenen Bauweisen umfassen Aufgrabungen.

Marzi und Schlotter verwiesen auf die enge Zusammenarbeit zwischen den bauausführenden Firmen und den Kommunen. Hierfür werde auch zusätzliches Personal eingesetzt, um die Anliegen der Bürger im Rahmen des Ausbaus angemessen berücksichtigen zu können. Wöchentliche Treffen auf Arbeitsebene unter Leitung des stellvertretenden Werkleiters Michael Endlein erleichtern die konkrete Bauausführung, die bei guten Rahmenbedingungen in der Ortslage ca. 1,8 Kilometer in der Woche betragen.

Kreisweite Netzabdeckung erreichen
CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel beglückwünschte die Verbandsgemeinde zum erreichten Ausbauzustand. Die CDU-Kreistagsfraktion strebe weiterhin die Beseitigung der Versorgungslücken im gesamten Westerwald an und habe dazu bereits 2019 entsprechende Finanzmittel im Kreishaushalt vorgesehen. Konkrete Planungsleistungen werden durch die Kreisverwaltung immer wieder aktualisiert. Da der Westerwaldkreis über einen vergleichbar hohen Versorgungsgrad verfügt, hat das Fördermanagement von Bund und Land bisher nicht gegriffen. Angefragte Versorgungsunternehmen haben wegen der unsicheren Förderbedingungen keine Angebote abgegeben. Daher konnte vom Westerwaldkreis bisher noch kein Ausbauauftrag vergeben werden. „Leider werden die hochgelobten Förderprogramme von Bund und Land den Realitäten auf diesem Markt nicht gerecht: ,,Bis die Mittel beantragt werden können, hat sich die Situation auf dem Markt jeweils schon wieder verändert“ kritisierte Krempel das „Hase-und-Igel-Spiel“ in den Förderprogrammen.

Die CDU-Kreistagsfraktion bleibt jedoch weiter am Ball. Landrat Achim Schwickert wurde in der jüngsten Kreistagssitzung bevollmächtigt, im Rahmen des nächsten Förderaufrufes von Bund und Land zum Ausbau von Gigabitnetzen auch kurzfristig und Gremienvorbehalt einen Antrag zu stellen, um weiter im Verfahren zu sein. Nur so kann es nach Auffassung der CDU-Kommunalpolitiker gelingen, schnell und präzise Fördergelder für bisher unterversorgte Netzabdeckungen im Kreisgebiet zu erhalten.

BUZ: Die CDU-Kreistagsfraktion informierte sich in Wirges über den Baufortschritt beim Glasfasernetz, Foto: Karl-Heinz Boll